Schwester Monika begrüßte uns um 18:30 im Hof des Klosters Wernberg und begleitete uns anschließend in die Kirche, wo Freund Richard Pirker schon auf uns wartete.
Nachdem zwei Freunde, Guntram Lechner und Helmut Ladentrog, in der letzten Woche verstorben sind, lädt uns Freund Richard Pirker ein, kurz inne zu halten und im Rahmen von zwei Gebeten an die Verstorbenen zu gedenken. In einer kurzen Zeremonie singen wir unter anderem gemeinsam "Ubi caritas" und "Meine Hoffnung und meine Freunde". Wir schließen auch Christiane, die ebenfalls verstorbene Gattin von Harald Obtresal in unsere Gebete und Erinnerungen ein. Im Anschluss werden drei Lichter für die Verstorbenen entzündet.
Im Anschluss erklärte uns Schwester Monika Details zur Kirche, die das Herzstück des Klosters sowie ein Kraftort ist. Der Altar ist von Schwester Antonia gestaltet, besteht aus 52 übereinandergelegten Glasscheiben und ist rund 3000 kg schwer. Das Innere ist mit Stuckaturen der Wessobrunner Schule verziert und mit Fresken des Kärntner Malers Josef Ferdinand Fromiller aus der Zeit um 1730/1740 ausgestaltet. In der Mitte der Decke ist in Illusionsmalerei eine Kuppel dargestellt. Westlich davon ist Mariä Himmelfahrt dargestellt, östlich drei Frauenfiguren. Der Hochaltar ist ebenfalls in Illusionsmalerei dargestellt, vor ihm steht in der Mitte ein geschnitztes Kruzifix von 1964. Die Wandmalerei der beiden Seitenaltäre stammt aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vor dem Hochaltar steht ein Altartisch mit barockem Tabernakel und Engel. Die Burg wurde vor rund 800 Jahren erbaut, seit 1935 ist das Schloss im Besitz der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut.[4] Die Schwestern bewirtschaften das zum Schloss gehörige Gut und führen ein Restaurant, eine Fremdenpension[4], einen Kindergarten[8] und ein Bildungshaus[9]. Eine Hostienbäckerei wurde bis 2008 betrieben[10]. In den Jahren 1962 bis 1964 wurde die profanierte Schlosskirche restauriert und wieder geweiht.
Zum Abendessen wurden entweder Rindsbraten mit Erdäpfelknödel und Rotkraut oder Topfen-Erdäpfellaibchen mit Püree und Karotten serviert, dazu Weiß- oder Rotwein. Als Nachspeise gab es Früchte mit Joghurt.
Nach dem Abendessen beantwortete Schwester Palotti geduldig unsere Fragen zur Zukunft des Klosters, wofür der Orden steht, was der Zweck der Mission ist, welche Bekleidung vorgeschrieben ist. Der Zweck der Mission ist die Glaubensverkündigung und verfolgt auch heute noch das Ziel der Bildung von Frauen und Mädchen. In alter Benediktiner-Tradition besitzt das Kloster Wald, Fischrechte, eine eigene Landwirtschaft, einen Kindergarten, es gab auch eine eigene Hostienbäckerei. Damit kann die Eigenständigkeit gewahrt bleiben. Heute noch gibt es eine eigene Verwaltung, eine eigene Küche und Restaurant, einen Gästebetrieb mit 25 Zimmern sowie ein eigenes Bildungshaus. Die Landwirtschaft ist seit 12 Jahren ausgelagert. Es gibt auch eine eigene Pflegestation für die Schwestern, die Hilfe und Unterstützung brauchen.
Nach den Fragen zeigte uns noch Schwester Monika zum Abschluss den großen Saal im ersten Stock, der für verschiedenste Zwecke verwendet wird.
Nach der Besichtigung war der offizielle Teil des Meetings beendet.